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Buchtipp: Unter afrikanischer Sonne

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Alexander Fuller schreibt ihre Kindheitsgeschichte in dem Buch «Unter afrikanischer Sonne» (Original: Don’t let’s go to the dogs tonight). Es zeigt das Leben einer Farmer Familie in Rhodesien, heute Simbabwe. Die Kindheit auf der eigenen Farm und in der  Jugendzeit wirkten die Eltern als Verwalter bei anderen Betrieben.

Immer wieder wird das exotische Afrika in allen Farben beschrieben, man sieht Landschaft und Dörfer vor sich. Die Familie hat zur weissen Schicht gehört, für die Afrika ein Traum gewesen ist. Sie arbeiteten hart für ihre Existenz. Einheimischen konnten das oft nicht leisten.  Es fehlte das Wissen, der vernünftige Einsatz von Kapital und die Akribie mit der weisse Farmer das beste aus dem Agrarland herausholten und womit sie die Viehzucht bewerkstelligten. Die Hilfe untereinander funktionierte bestens. 

Im Buch wird der Bürgerkrieg von Rhodesien beschrieben, niemand hat an die Niederlage geglaubt, wobei die weissen Siedler nur eine kleine Minderheit bildeten. Sie hatten versucht das Land zu organisieren und die schwarze Bevölkerung in Wehrdörfern kontrolliert. Es ist zu vielen Kriegsverbrechen gekommen.

Die afrikanischen Sieger entschieden sich für Sozialismus. Nur der Sozialismus hat kurze Beine und führt meist zu schrecklicher Diktatur. Der Mensch ist ein freies Wesen, er entfaltet sich in Gemeinschaft, doch die Entscheidungen müssen individuell getroffen. 

Die Fullers haben ihre Farm verloren, ob der neue Besitzer viel Glück damit hatte, lässt die Autorin offen. Sie sind weitergezogen nach Malawi. Dort hat die Autorin die Begegnung mit einer schwarzen Familie und dem behinderten Kind erzählt, welches sie beinahe überfahren hätten. Sie wollte sich für die Gastfreundschaft bedanken und stellte doch fest, wie gering die Mittel sind, um zu helfen.

Letzte Station der Familie ist Sambia gewesen. Die Erzählung das Weihnachtsfest in Afrika ist sehr lebhaft mit viel Alkohol gewesen. In Sambia hat die Autorin ihren späteren Mann, einen Amerikaner kennengelernt. Der Vater hat erfolgreich die Farm geführt, die Mutter wurde schwer krank an manischen Depressionen. Es bleibt die Hoffnung auf einen schönen Lebensabend für das Ehepaar und für die Töchter und deren Kinder die Afrikas Zukunft mitzugestalten.

Hier eine Rezession aus Amerika, wo das Buch einen sehr grossen Anklang im Jahr 2001 gefunden hat.

Alexandra Fuller
übersetzt von Sabine Roth
Unter afrikanischer Sonne
erschienen im Goldmann Verlag
ISBN: 9783442458479