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Friedenspreis Deutscher Buchhandel nach Simbabwe

Sie ist 1959 in Simbabwe geboren und hat ihn ihren Leben viel erreicht. Tsitsi Dangarembga sei «nicht nur eine der wichtigsten Künstlerinnen ihres Landes, sondern auch eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur», so meinte der Stiftungsrat, der den Preis vergibt. Mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels geht eine bedeutende Auszeichnung nach Simbabwe.

Bekannt wurde Tsitsi Dangarembga durch ihre Romantrilogie über eine heranwachsende Frau und deren Kampf auf weibliche Selbstbestimmung. An diesem Werk schrieb sie drei Jahrzehnte: Band eins erschien bereits 1988 und war damit der erste Roman einer schwarzen Autorin überhaupt, der in ihrem Heimatland Simbabwe erschien. Der abschließende dritte Band erschien erst 2018.

Doch Tsitsi Dangarembga dreht auch Filme. Neria wurde so oft in Simbabwe gezeigt, wie kein anderer.

Die Autorin und Filmmacherin engagiert sich politisch. Bei einer Demonstration gegen Korruption wurde sie verhaftet, als «Stifterin von Unfrieden». Wir wünschen der Künstlerin weiterhin viel Erfolg. Wenn Sie in Simbabwe sind, vielleicht treffen Sie auf Hinweise zu Tsitsi Dangarembga.

Hier zum Bericht der Deutschen Welle

Buchtipp: Unter afrikanischer Sonne

Alexander Fuller schreibt ihre Kindheitsgeschichte in dem Buch «Unter afrikanischer Sonne» (Original: Don’t let’s go to the dogs tonight). Es zeigt das Leben einer Farmer Familie in Rhodesien, heute Simbabwe. Die Kindheit auf der eigenen Farm und in der  Jugendzeit wirkten die Eltern als Verwalter bei anderen Betrieben.

Immer wieder wird das exotische Afrika in allen Farben beschrieben, man sieht Landschaft und Dörfer vor sich. Die Familie hat zur weissen Schicht gehört, für die Afrika ein Traum gewesen ist. Sie arbeiteten hart für ihre Existenz. Einheimischen konnten das oft nicht leisten.  Es fehlte das Wissen, der vernünftige Einsatz von Kapital und die Akribie mit der weisse Farmer das beste aus dem Agrarland herausholten und womit sie die Viehzucht bewerkstelligten. Die Hilfe untereinander funktionierte bestens. 

Im Buch wird der Bürgerkrieg von Rhodesien beschrieben, niemand hat an die Niederlage geglaubt, wobei die weissen Siedler nur eine kleine Minderheit bildeten. Sie hatten versucht das Land zu organisieren und die schwarze Bevölkerung in Wehrdörfern kontrolliert. Es ist zu vielen Kriegsverbrechen gekommen.

Die afrikanischen Sieger entschieden sich für Sozialismus. Nur der Sozialismus hat kurze Beine und führt meist zu schrecklicher Diktatur. Der Mensch ist ein freies Wesen, er entfaltet sich in Gemeinschaft, doch die Entscheidungen müssen individuell getroffen. 

Die Fullers haben ihre Farm verloren, ob der neue Besitzer viel Glück damit hatte, lässt die Autorin offen. Sie sind weitergezogen nach Malawi. Dort hat die Autorin die Begegnung mit einer schwarzen Familie und dem behinderten Kind erzählt, welches sie beinahe überfahren hätten. Sie wollte sich für die Gastfreundschaft bedanken und stellte doch fest, wie gering die Mittel sind, um zu helfen.

Letzte Station der Familie ist Sambia gewesen. Die Erzählung das Weihnachtsfest in Afrika ist sehr lebhaft mit viel Alkohol gewesen. In Sambia hat die Autorin ihren späteren Mann, einen Amerikaner kennengelernt. Der Vater hat erfolgreich die Farm geführt, die Mutter wurde schwer krank an manischen Depressionen. Es bleibt die Hoffnung auf einen schönen Lebensabend für das Ehepaar und für die Töchter und deren Kinder die Afrikas Zukunft mitzugestalten.

Hier eine Rezession aus Amerika, wo das Buch einen sehr grossen Anklang im Jahr 2001 gefunden hat.

Alexandra Fuller
übersetzt von Sabine Roth
Unter afrikanischer Sonne
erschienen im Goldmann Verlag
ISBN: 9783442458479

Gold und Silber aus Simbabwe

Obwohl Simbabwe für seinen Diamantenreichtum bekannt ist, so ist es wesentlich einfacher in Kunsthandwerk aus Gold oder Silber zu erwerben.

Ein Meister prüft mit feinen Augen ein scheinbar verdunkeltes Silberblatt und erkennt jedes Detail. Der Laden ist voll mit blauen Kästen an der Wand. Wir werden mit einen strahlenden Lächeln begrüsst und Patrick Mavros zeigt gerne seine Kunstwerke aus Silber.

Sorry, bitte lassen Sie mich noch meine Arbeit fertig machen. Das Stück verdient meine Aufmerksamkeit. Es handelt sich um eine Dattelpalme, die ein reicher Araber auf seiner Jacht hat. Dann nimmt er sich Zeit für uns. 

Seit 35 Jahren erstellt Patrick Mavros  einzigartige und erstaunliche Silber- und Goldkreationen, die viele Möbel und Häuser zieren. Das Kunsthandwerk ist Famlientradition. Gold und Silber sind beständig und viele Menschen lassen sich in Simbabwe etwas anfertigen.

Als Tourist mag es sich lohnen eine Handarbeit aus Simbabwe mitzunehmen. Wegen den Zoll lohnt es sich vorher Erkundigungen einzuholen. 

Das Bild von Simbabwe

Simbabwe gilt als heruntergewirtschaftetes Land schlechthin. Robert Mugabe, einst Hoffnungsträger hat dank Vetternwirtschaft und Korruption Simbabwe zu einen bettelarmen Land gemacht. Viele Leistungsträger sind ausgewandert oder wurden vertrieben.

Bildung und Infrastruktur konnten mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten. Ungezügelte Wilderei in den Nationalpark, eine marode Reisebranche. Die negativen Schlagzeilen reissen nicht ab.

Der Regierungswechsel führte zum Desaster, der Benzinpreis steigt ins Unermessliche, die Wirtschaft läuft aus dem Ruder.

Welche Meinung stimmt da wohl. Ich kenne Afrikaner als hoffnungsvolle Menschen, doch eben auch als sehr gutgläubig. Wie wird sich Simbabwe entwickeln.

Die Macht der Grossgrundbesitzer

In Simbabwe sollen Farmer enteignet werden, die ihren Besitz auf der Kolionalzeit fussen. Die Farmen sind heute zum grossen Teil vernachlässigt. Es gehören viel Knowhow und auch Mittel dazu Landwirtschaft zu betreiben.

In der WOZ habe ich einen Artikel gelesen, wo sich der Grossgrundbesitzer gegen den Staat vor einen internationalen Schiedsgericht durchgesetzt. Persönlich halte ich wenig davon, wenn nationale Gerichte überstimmt werden. Die WOZ hat uns dankenswerter Weise den Artikel zur Verfügung gestellt.

Anscheinend ein einseitiger Sieg, der die Rechte der lokalen Völker nicht anerkennt. Doch wie kann es in den Land weitergehen, wie entsteht eine Zivilbevölkerung, die sich gegen Korruption und Misswirtschaft wehrt?

Ein Leben mit Hoffnung Porträt Karl Wright

Erich Gysling ist ein renomierter Journalist. Er reist viel, gerne auch nach Simbabwe. Ich habe ihn auf der FESPO getroffen, als Vertreter von Background Reisen. Bei einem Gespräch hat er mir versprochen, einen Versuch zu wagen, meine vielen Reise Webseiten mit Inhalten zu füllen wäre schön

Er porträtiert Karl Wright, der fast alles verloren und doch immer voller Hoffnung ist. Der Artikel soll Mut machen, das wunderbare Land zu bereisen. Engagierte Reiseanbieter können so trotz der Widrigkeiten überleben. In seinen Artikel beschreibt er aber auch das Engagement seitens der Regierung nötig ist.

Der Artikel besticht durch das Safari Erlebnis auf der Rhino Lodge und will für eine Simbabwe Reise animieren.